Tiere sind Freunde fürs Leben, nicht nur für den Lockdown!

von Susanne Oschinski

In den letzten Monaten hält die Pandemie uns alle in Schach und wir müssen viele Einschränkungen akzeptieren. Durchhalten, Hygieneregeln beachten und Abstand halten gehören zu unserem Alltag.
Viele fühlen sich in ihren 4 Wänden sehr einsam, ausgegrenzt und können zu Depressionen neigen. Da ist eine kleine, treue Fellnase als Ablenkung eine willkommene Abwechslung. Auch ist plötzlich viel Zeit vorhanden, durch Kurzarbeit oder Homeoffice; und so ein Hund zum Spazieren gehen wäre schon was.
Zu guter Letzt quälen die Kinder. Keine Schule, Homeoffice, Langweile, da wäre so ein Hund doch optimal.

Halt!

Wenn das die Beweggründe sind sich jetzt einen Hund, und hier im speziellen einen Whipcat anzuschaffen, sind Sie hier leider falsch, und nicht nur hier! Der Welpenmarkt in den einschlägigen Anzeigenblättern ist leergefegt. Es werden Fantasiepreise für Mischlinge verlangt und auch für Whippets habe ich jetzt schon eine Anzeige eines NICHT VDH „Züchters“ gesehen, der für die Welpen seines ersten ! Wurfes 2.500 Euro verlangt. Auch durch die zeitweise Grenzschließungen und vermehrten Kontrollen kommen nur sehr wenige „Billigwelpen“ ins Land und man kann erst jetzt erkennen, dass die deutschen Züchter nur einen Bruchteil der „Welpenproduktion“ ausmachen.

Aber auch Corona wird einmal ein Ende haben und das Leben wird sich– wenn vielleicht auch etwas anders – wieder normalisieren. Wohin dann mit dem Vierbeiner, der dann vielleicht doch 8-10 Stunden alleine sein muss, oder bei der wieder möglichen Fernreise nicht mitkann. Bestenfalls landet er im Tierheim, oder er muss zusehen wie er ohne artgerechte Pflege und Versorgung in seinem Heim dahin vegetiert, wenn Papa und Mama wieder arbeiten und die Kinder dann doch lieber wieder Fußballspielen gehen als sich mit dem Hund abzugeben.

Vor allem der Whippet ist ein sehr menschenbezogener Hund, er ist sehr vielseitig, agil, intelligent und braucht geistige und körperliche Auslastung sowie seine Lebensrhythmus. Etwas, was sich nach Corona massiv verändern würde und dadurch sind Probleme vorprogrammiert. Auch sind die Hundeschulen sind derzeit zum größtenteils geschlossen und gerade für Hunde –Anfänger fehlt der kleine Leitfaden, wie er mit seinem ersten Hund umgehen soll, es kann nur eine weitere Sozialisierung und Prägung nach Bauchgefühl oder Videos gehen.

Dies sehen wir als Hundezüchter sehr problematisch an und befürchten wir ziehen uns hiermit eine Generation an schwierigen Hunden heran? Sind bald die geliebten kleinen Welpen mit 10 Monaten bis 1,5 Jahren in einem Tierheim? Vermutlich hat man es sich im Alltag nach Corona anders vorgestellt.

Wir wünschen uns, dass Sie sich wirklich alles sehr reiflich überlegen. Wir sind daran interessiert, dass Sie sich bewusst für einen Whippet als Familienhund entscheiden, egal ob Corona oder nicht.

Wir sind GsD nicht darauf angewiesen unsere Welpen auf Teufel komm raus zu verkaufen, wir können uns die Interessenten in Ruhe auswählen und ich bin sehr froh darum Unser Haus, Grundstück und unsere Gegebenheiten sind ideal, da muss kein Welpe mit 8-10 Wochen unbedingt ausziehen.

Nur Sie als Käufer können beeinflussen wo ihr zukünftiges Familienmitglied aufgewachsen ist und ob es aus einer ordentlichen sachkundigen Zucht  kommt oder eben nicht. Deshalb kann ich an dieser Stelle nur noch einmal sagen: “ Augen auf beim Welpenkauf!“, dies ist eine Entscheidung für sehr viele hoffentlich gesunde und gemeinsame Jahre.

Auch wir bekommen täglich unzählige Anfragen nach unseren Welpen und wir wünschen uns, dass man sich mit dem Thema Whippet Welpe intensiv auseinandersetzt und nicht zu überstürzten Handlungen neigt. Schließlich ist der Hund ein Lebewesen und möchte seine Gewohnheiten und Bedürfnisse nicht nur in Corona erfüllt bekommen sondern für den Rest seines Lebens.

Gerne beraten wir Sie, auch nach dem Welpenkauf, wir sind für unsere Whipcat immer da – aber das erwarten wir auch von IHNEN.

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